Endlich war es wieder so weit, die Jugendfeuerwehren Miel und Ludendorf konnten nach langer Pause wieder einen Berufsfeuerwehrtag durchführen. An diesem Tag wurde eine 24 Stunden Schicht der Berufsfeuerwehr, mit „echten“ Einsätzen, simuliert. Auch die Übernachtung fand selbstverständlich im Gerätehaus statt.
Am 17.06.2023 starteten wir um 09:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, nebst Einweisung auf die Fahrzeuge und einer Art Dienstbesprechung in den Tag.
Der erste Einsatz lies auch nicht lange auf sich warten. Ausgelöst hatte die Brandmeldeanlage bei der Abfallverwertung Hündgen in Ollheim. Bereits bei der Ankunft begrüßte uns ein Mitarbeiter an der Pforte. Mit der sogenannten Laufkarte bahnten wir uns den Weg zu Halle 6, wo ein Brandmelder ausgelöst hatte. Die ernüchternde Erkenntnis... Fehlalarm!
Trotzdem haben wir reichlich Informationen durch den Mitarbeiter (Patrick) über die Anlage erhalten. An dieser Stelle vielen Dank an die Abfallverwertung Hündgen für die Unterstützung.
Nach einer kurzen Verschnaufpause im Gerätehaus wurden wir zu einem Verkehrsunfall in Lützermiel gerufen. Hier waren zwei Fahrzeuge an einem Unfall beteiligt. Im Wesentlichen ging es bei dem Einsatz um Patientenbetreuung und Abstreuen der auslaufenden Betriebsstoffe.
Nach getaner Arbeit stärkten wir uns um 13:00 Uhr mit einem kräftigen Mittagessen im Gerätehaus. Hierzu danken wir Jürgen Alex für die Spende der Bolognese Soße.
Gut gestärkt, rief uns auch schon der nächste Einsatz. Das Einsatzstichwort lautet HIRD (Hilfeleistung für den Rettungsdienst) am Modelflugplatz in Miel. Spannender Weise wartete genau an dieser Stelle tatsächlich ein Rettungswagen der Malteser auf uns. Ein Wanderer hatte sich im dichten Wald verletzt und konnte sich aus seiner misslichen Lage nicht selbst befreien. Nachdem wir den Wanderer, mit Hilfe einer Schleifkorbtrage aus dem Wald gerettet und dem Rettungsdienst übergeben hatten, bekamen wir im Anschluss eine erstklassige Führung durch den Rettungswagen. Danke an die Malteser für die einzigartige Unterstützung!
Direkt ging es weiter zum nächsten Einsatz...
Bei diesem Wetter brauchen auch die stärksten Feuerwehrleute eine kleine Abkühlung. Zumal die Müdigkeit immer mehr wurde. Aus diesem Grund haben wir eine kleine Nassübung durchgeführt.
Wir bitten zu Tisch
Es ist mittlerweile 18:00 Uhr und wir empfangen zum gemeinsamen Abendessen die Eltern mit verschiedenen Salat,- und Dipspenden.
Zum Abschluss durften uns die Eltern zu einem Brandeinsatz begleiten und Ihren Kindern bei der Abarbeitung zusehen. Mit dem Einsatzstichwort B3- Gebäude fanden die Kinder in einem Haus, angebranntes Essen auf dem Herd. Kurzerhand wurde der Topf mittels Deckeln verschlossen und nach draußen gebracht. Mittels Wärmebildkamera schauten wir nach, ob sich im Gebäude noch Glutnester befinden. Mit einem weiteren Trupp wurde nach Personen und Verrauchungen gesucht.
Kurz vor der Nachtruhe kam die vorerst letzte Alarmierung. Eine Erkundung wurde gemeldet. Unklare Rauchentwicklung in Odendorf.
Auf der Flamersheimer Str. hat ein Mitbürger einen Grill angezündet. Bei der derzeitigen Brandgefahr, war das keine gute Idee. Der besagte Grill ist mit Wasser abgelöscht worden.
Auch die stärksten Held*innen brauchen mal ein wenig Ruhe. Ab 22:00 ging sowohl das Licht aus, als auch die Augen zu.
Am nächsten Morgen der letzte Einsatz.
Gemeldet wurde ein verletzter Hund in einem Feld. Die Trupps verteilten sich auf die Fahrspuren des Weizenfeldes und suchten systematisch das Feld ab. Zum Glück war der Hund wohlauf und konnte dem Besitzer unversehrt übergeben werden.
Ein riesen Dank geht an das gesamte Orga- Team, sowie allen Helfer*innen und Unterstützer*innen, die uns diesen Tag ermöglicht haben. Ein solches Unterfangen kann man nicht allein stemmen.
Wir freuen uns bereits jetzt schon auf den nächsten Berufsfeuerwehrtag im Jahr 2025!