Fliegerbombe in Ludendorf detoniert
Es gibt diverse Einsatzstellen sowie eine Vielzahl an VerletztenWas im ersten Moment äußerst dramatisch klingt, war glücklicherweise am Samstag, den 20.11.2021, nur das Übungsszenario für die Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Swisttal, an der alle Löschgruppen beteiligt waren.
Bei Bauarbeiten wurde außerhalb von Ludendorf eine Fliegerbombe getroffen, die dabei auch detonierte. Dadurch kam es zu massiven Schäden und mehreren größeren Einsatzstellen in der Ortslage.
Nach der Lageerkundung durch den Einsatzleiter ergaben sich drei größere, priorisierte Einsatzstellen.
1.) Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verunfallte durch die Druckwelle ein PKW, in dem Personen eingeklemmt wurden. Außerdem brach ein Feuer aus, bei dem mehrere Personen vermisst wurden.
2.) Auf einem Betriebsgelände verunfallten zwei PKW. Auch hier waren Personen eingeklemmt. Im Weiteren wurde eine Person unter einem Container eingeklemmt, eine Person unter einem Hackschnitzelhaufen verschüttet und eine Person auf einer Arbeitsmaschine verletzt.
3.) In einem Mehrfamilienhaus war es zu einem Feuer gekommen. Hier wurden bis zu 20 Personen vermisst.
Die Einsatzstellen wurden sodann durch die Einsatzleitung auf die drei Löschzüge der Feuerwehr Swisttal aufgeteilt.
Einsatzabschnitt 1.) - Landwirtschaftlicher Betrieb - wurde vom Löschzug Nord, den Einheiten aus Dünstekoven, Heimerzheim sowie Ollheim und Straßfeld übernommen. Die eingeklemmten Personen wurden durch die Vornahme von hydraulischem Rettungsgerät aus dem PKW befreit. Parallel wurden mehrere Trupps zur Personensuche in das brennende Gebäude geschickt.
Einsatzabschnitt 2.) - Betriebsgelände - wurde vom Löschzug Süd, den Einheiten aus Ludendorf, Miel und Odendorf übernommen. Auch hier wurden die eingeklemmten Personen im PKW durch die Vornahme von hydraulischem Rettungsgerät befreit. Zeitgleich wurde ein Hebebaum eingesetzt um die Person unter dem Container zu befreien. Mit Schaufeln, Brettern sowie den eigenen Händen wurde die verschüttete Person unter dem Hackschnitzelhaufen behutsam und vorsichtig – um ein Nachrutschen weiterer Hackschnitzel zu verhindern – gerettet. Parallel wurde die verletzte Person patientenschonend von der Arbeitsmaschine gerettet.
Einsatzabschnitt 3.) - Mehrfamilienhaus - wurde vom Löschzug Ost, den Einheiten aus Buschhoven und Morenhoven übernommen. Umgehend nach einer ersten Erkundung durch den Zugführer sowie die beiden Gruppenführer wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Personensuche in das Gebäude geschickt. Zwei Trupps gingen dabei über eine tragbare Leiter durch ein Fenster ins 2. OG vor. Parallel wurde versucht das Feuer zu lokalisieren und eine Brandbekämpfung einzuleiten. Dabei stellte die Größe des Gebäudes eine Herausforderung dar. Nach 20 Minuten waren alle vermissten Personen gefunden und gerettet.
Übungsschwerpunkt war bei dieser Übung auch die Kommunikation innerhalb der bei der Feuerwehr Swisttal im Aufbau befindlichen IuK – Einheit (Information- und Kommunikation).
Im Anschluss an die Übung gab es im Bauhof in Ludendorf eine kurze Nachbesprechung der Übung.
Nachdem die Jahresabschlussübung im vergangenen Jahr Corona bedingt ausfallen musste, waren alle Beteiligten glücklich, endlich wieder gemeinsam üben zu können. Die geltenden Corona Maßnahmen wurden selbstverständlich jederzeit berücksichtigt und eingehalten.