Bei der Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises sind im Jahr 2019 im Schnitt 712 Anrufe pro Tag eingegangen. Die insgesamt rund 260.000 auf der 112 eingegangenen Anrufe bedeuten einen Anstieg von 4 Prozent zum Vorjahr.
Aus den Anrufen resultierten knapp 126.000 Einsätze. Den Großteil davon machten mit fast 61.000 Einsätze von Rettungswagen aus. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von knapp 12 Prozent.
Die steigenden Anforderungen an die rettungsdienstliche Versorgung im Kreisgebiet führen zu einem Ausbau des Hilfssystems. Derzeit wird in Much eine neue Rettungswache gebaut. Auf dem Gelände wird auch eine 185 Quadratmeter große Fahrzeughalle mit Platz für drei Rettungswagen entstehen. So können die Einsatzkräfte auf schnellstem Weg ihr Fahrzeug erreichen. Dies ist im Hinblick auf die vorgeschriebenen Hilfsfristen sehr wichtig. Im ländlichen Raum muss ein Rettungswagen innerhalb von 12 Minuten am Einsatzort sein.
„Ich bedanke mich bei den rund 3.550 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der freiwilligen Feuerwehren und den etwa 1.450 Mitgliedern der Hilfsorganisationen des Rhein-Sieg-Kreises“, sagt der zuständige Dezernent Michael Jaeger. „Ohne diese Frauen und Männer ist diese Aufgabe nicht zu stemmen.“
Mit „Emergency Eye“ steht den Disponentinnen und Disponenten der Kreisleitstelle seit diesem Jahr ein neues System zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Software kann sich die Leistelle auf das Smartphone von Anruferinnen und Anrufern schalten, wenn diese ihr OK dafür geben. Durch „Emergency Eye“ kann genau geortet werden, wo sich der Anrufende befindet. Dies ist vor allem an sehr abgelegenen Orten von großem Vorteil. Die Leistelle kann den jeweiligen Einsatzkräften dann den exakten Einsatzort nennen.
Zudem bietet das System die Möglichkeit, eine Videoverbindung mit den Anrufenden aufzubauen. Auf diese Weise können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle zum Beispiel ein Bild vom tatsächlichen Ausmaß eines Brandes oder von Verletzungen verschaffen.
Die Zahlen der Feuer- und Rettungsleitstelle 2019 im Einzelnen (gerundet):
260.000 eingehende Anrufe
61.000 Einsätze Rettungswagen
36.000 Krankentransporte
22.000 Notarzteinsätze
2.900 Hilfeleistungen der Feuerwehren
1.300 Brandeinsätze der Feuerwehren
3.400 sonstige Tätigkeiten (z.B. Verständigung der Ordnungsbehörden nach Dienstschluss, Weiterleitung an den Kassenärztlichen Notfalldienst oder an die Polizei)
(Quelle: https://www.rhein-sieg-kreis.de/presseinformationen/2020/Januar/jahresbericht-kreisleitstelle.php)